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  • sade891

Wegsehen – und die dahinter versteckte Ignoranz.

Gestern hab ich über das Hinsehen geschrieben. Hinsehen, was war und ist. Mit dem Ziel, dort anzukommen, wo ein selbstbestimmtes und selbstliebendes Ich wartet.



Das Hinsehen und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann schmerzhaft sein. Sich der Realität zu stellen, ist mutig und braucht meist ein bisschen Überwindung.


Anders ist es mit dem Wegsehen. Wir alle beherrschen diese Klaviatur blindlings. Ganz nach dem Motto: was ich nicht sehe, existiert auch nicht. Das kann für eine gewisse Zeit ein Lösungsansatz sein, aber es ist nicht nachhaltig. Früher oder später rächt sich das Wegsehen. Die eigene Vergangenheit holt uns wieder ein und meldet sich vielleicht in Form von körperlichen Schmerzen, von ungesunden Beziehungen, von Angstzuständen, von Schlaflosigkeit etc.


Die Steigerungsform von Wegsehen ist das Wegdrücken.

Wegdrücken von Gefühlen.

Wegdrücken von Bedürfnissen.

Wegdrücken von seinem eigenen ICH.


Stattdessen finden wir uns in Überlebensstrategien wieder: Wir werden zu Kontrollfreaks, wir treiben exzessiven Sport, wir trinken Alkohol, wir sind übertrieben lustig und ganz fest im Aussen, um unsere innere Einsamkeit und Zerrissenheit nicht zu spüren. Überlebensstrategien werden dann entwickelt, wenn die Grundbedürfnisse eines Menschen nicht erfüllt werden: Kontakt, Vertrauen, Autonomie, Liebe. Überlebensstrategien sichern das Überleben zwar temporär, aber hindern uns am Leben.


Es ist deine Entscheidung: Wegsehen. Wegdrücken. Hinsehen. Leben.


Herzlich

Sandra



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